Notverkauf von MBT gestoppt: Karl Müller will Rechte erwerben

09.10.2012

In der bewegten Geschichte rund um den MBT-Gesundheitsschuh öffnet sich ein neues Kapitel: Der über die Medien bereits als «abgeschlossen» kommunizierte Verkauf des konkursiten MBT-Unternehmens Masai Group International, Winterthur, nach Asien wurde mittels Beschwerde gerichtlich gestoppt.

Eingereicht hat die Klage der MBT-Gründer Karl Müller aus Roggwil, der die Patente und die Marke wieder erwerben will. Als Verantwortlicher für den MBT-Markt Korea, mit noch offenen, finanziellen Verpflichtungen seitens MBT an ihn, sei er rechtens MBT-Gläubiger, nicht aber als solcher akzeptiert und deshalb auch nicht zu einem Übernahmeangebot eingeladen worden, begründet Müller in einem Interview mit unserer Zeitung seinen Schritt zur Beschwerde.

«Mit neuem Spirit»

Karl Müller hat bereits Pläne, was er mit den Rechten beabsichtigt. Er will eine neue Schuhtechnologie entwickeln, somit weitere Patente beantragen und die Marke MBT «mit neuem Spirit» füllen. Ob Müller seine Pläne realisieren kann, ist offen. Die Patente und die MBT-Markenrechte sind Bestandteil des vom asiatischen Investor und «Schuh-Zaren» Andy Chaw bereits unterzeichneten Vertrags – sie gehören innerhalb des Kaufvertrags allerdings zum Part 2, der noch nicht abgewickelt und noch nicht bezahlt ist. Und der jetzt per gerichtliche Beschwerde gestoppt ist. «Dies ist meine Chance, die ich nutzen muss», sagt Müller. Dem Investor Andy Chaw habe er eine Zusammenarbeit angeboten.

MBT-Schweiz nicht tangiert

Als nächstes haben nun aber die Richter das Wort, die über die Beschwerde entscheiden müssen. Wann das sein wird, ist noch unklar. Nicht tangiert von der Auseinandersetzung ist der MBT-Schuhverkauf in der Schweiz. (red.) Lesen Sie hier den Original-Artikel mit Interview