Wer nicht still sitzen muss, kann besser still sein

01.04.2011

In der Primarschule Volkenschwand wird nicht still gesessen - im Gegenteil. Stehpulte und der weich-elastische Federboden von kybun prägen das Klassenbild.

Während des Unterrichts stehen? Das ist wohl kaum das erste was einem in den Sinn kommt, wenn man an eine herkömmliche Grundschule denkt. Doch genau das ist der Fall bei der Primarschule Volkenschwand in Niederbayern. Hans Dasch, Leiter der Grundschule Volkenschwand erklärt: "Wir wollen das Gehirn in seiner Gesamtheit aktivieren." Deshalb entwickelte die Schule ein wegweisendes Lehrkonzept. Dazu gehört auch der kyBounder. Dieser ist vor allem bei Kindern, die Konzentrationsprobleme haben oder nicht stillsitzen können, von Vorteil. Auf dem kyBounder befinden sich die Schüler in stetiger Bewegung, was die Hirnaktivität steigert und zu einem besseren Leistungsvermögen führt. Zudem sorgt eine Anlage dafür, dass das Klassenzimmer ständig mit frischer, gefilterter Luft versorgt wird. Ausserdem nutzt man weiter die Wirkung verschiedener Lichtfarben (rot-gelb=beruhigend, blau = konzentrationsfördernd), die Schüler dürfen Kaugummi kauen und es steht ein Wasserspender mit speziell aufbereitetem Wasser parat. Mit diesem progressiven Angebot hat die Volkenschwander Grundschule das Kultusministerium vom kyBounder und Co. überzeugt. "Nur wenn die Kinder gesund sind - sich wohl fühlen in der Schule, können sie gute Leistung erbringen. Der  Zusammenhang  zwischen  Bildung und Gesundheit muss noch viel stärker in die Köpfe der Lehrer, Eltern und Schulleitern kommen. Das ist bei der Grundschule Volkenschwand bereits hervorragend umgesetzt", erläutert Wolfgang Ellegast vom Kultusministerium. Der Federboden verhilft also nicht nur zu besserer Leistungsfähigkeit, sondern auch zu einem angenehmen Lernklima. Denn was den Schülern beim Lernen hilft, hilft auch den Lehrern beim Unterrichten.

© Bayrischer Rundfunk, 2011