Karl Müller ist ein Visionär der Schuhindustrie, der Nike oder Skechers beeinflusste. Er kennt aber Höhen und Tiefen. Heute leitet der ehemalige Aussteiger und MBT-Erfinder als Verwaltungsratspräsident die Kybun AG.
In seinem Leben hat sich Karl Müller gleich mehrfach neu erfunden: Asienexperte, Mehrfach-Firmengründer, Selbstversorger und vor allem auch ein Visionär der Schuhindustrie.
Ich habe Freude an Leuten, die Dank meiner Schuhe wieder schmerzfrei gehen können. Im kybun Schuh gehen Sie nicht, Sie schweben. Das walk-on-air Gefühl ist einmalig!
Karl Müller, Dipl. Ing. ETH, Bewegungstechnologe
Die Kraft, immer wieder von Neuem zu beginnen, schöpft er aus seinem Glauben an Gott. Dabei ist Glück für ihn nicht der erstrebenswerte Zustand. Glück ist etwas Egoistisches und hängt von den Umständen ab, während es bei der Freude darum geht, jemand anderem etwas Gutes zu tun.
Geschichte
Karl Müller wurde 1952 in Roggwil/TG geboren. Nach seinem Maschinenbaustudium an der ETH Zürich geht Müller 1979 nach Südkorea. Zunächst studiert er mit einem Stipendium an der Seoul National University. Sieben Monate nach seinem Studienbeginn wird der koreanische Präsident Park ermordet und die Universitäten wegen monatelangen Massendemonstrationen geschlossen.
Unternehmerseite entdeckt
Durch diesen Zwischenfall im 1980 ist Müller in Korea auf der Suche nach einem Betätigungsfeld. Er findet eine Marktlücke und gründet seine erste Firma, die Schweizer Spezialitäten für Hotels importiert. In den folgenden Jahren baut er 12 Unternehmen in Korea auf. Er eröffnet Restaurants, verkauft Textilmaschinen und importiert als erster Händler Ski nach Korea. Alle Bereiche, an die er Hand anlegt, werden zum Goldesel.
Höhen und Tiefen
Der Preis für seinen Erfolg trifft ihn schwer, denn er brennt aus. Um wieder gesund zu werden, verkauft Karl Müller 1990 alle Firmen und kehrt in die Schweiz an den Bodensee zurück. Er kauft einen Bauernhof und wird 10 Jahre lang Selbstversorger. In dieser Zeit errichtet er ein privates Drogenheim als ‚non-Profit‘-Organisation. Nach 3 Jahren geht ihm aber das Geld aus und Müller beginnt als Marktfahrer an Wochenmärkten zu arbeiten.
Beginn von MBT
In den 80er Jahren lebte Karl Müller in einem Lehm-Haus inmitten der Reisfelder Koreas. Dabei entdeckte er die positiven Eigenschaften des Reisfeld-Lehmbodens. Wenn auf den Feldern das Wasser abgelaufen ist, wird der Boden elastisch-federnd und sehr angenehm zum Gehen und Stehen. Karl Müller forschte viele Jahre daran, dieses Reisfeldgefühl in den Alltag des modernen Menschen zu bringen.
Im Jahr 1997 bringt Müller den MBT Schuh auf den Markt und revolutioniert mit dieser "abrollenden Sohle" die Schuhindustrie. Der Abrollschuh bewährt sich therapeutisch, und wird heute weltweit von über 100 Schuhherstellern kopiert.
Von MBT zu kybun
Karl Müller forscht weiter, wie er das angenehme Reisfeldgefühl noch besser imitieren kann. So erfindet er die elastisch-federnde Sohle und nennt die Marke dieses neuen Sohlenkonzepts «kybun», was auf Koreanisch so viel heisst wie «gutes Gefühl». Im Jahre 2007 gründet er die Firma kybun AG und beginnt mit der Entwicklung und Industrialisierung der kybun Schuhe (die zuerst unter dem Namen «kyBoot» verkauft wurden) sowie anderen «elastisch-federnden» Produkten wie Matten, Laufbänder und Kissen.
kybun Bewegungskonzept
Der kybun Schuh ist ein Bestandteil des kybun Bewegungskonzepts zu dem auch die elastisch-federnde kybun Matte und das weiche kybun Laufband gehören.
Gemäss der SonntagsZeitung gehört Karl Müller zu den innovativsten Unternehmern der Schweiz und schreibt somit Designgeschichte.
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